Toni Stum referiert zu "Westerwälder Bestattungskultur" und Thanatopraxie | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Künftige Referenten: Jörg Ditscheid, Antonius Kunz, Pfarrer i.R. Christian Hählke und Lisa Effert

Toni Stum referiert zu "Westerwälder Bestattungskultur" und Thanatopraxie

Vortragsreihe nimmt Westerwald „unter die Lupe“

„Kennst Du Deine Heimat?“ Auf diese Frage werden die meisten wohl mit einem überzeugten „Na klar!“ antworten. Und auf den ersten Blick mag das ja auch stimmen. Aber im Detail? Alle, die es genauer wissen möchten sind bei der Vortragsreihe „Heimat unter der Lupe“ („HudL“) genau richtig. Diese bietet der Limbacher Kultur- und Verkehrsverein (KuV) im Winterhalbjahr 2025/2026 bereits zum achten Mal an. Von November bis einschließlich März nehmen namhafte Referenten im Limbacher Haus des Gastes im Hardtweg 3 jeweils am dritten Montag im Monat, um 19 Uhr verschiedene Aspekte unserer Westerwälder Heimat „unter die Lupe“.

Bestattungskultur unterliegt fortwährendem Wandel

Zum Auftakt am 17. November ist Toni Stum mit dem Thema „Erde, Feuer, Wasser, Luft: Westerwälder Bestattungskultur im Wandel“ zu Gast. In seinem Vortrag beleuchtet der Bestattermeister die Entwicklung von Gesetzen, Ritualen, Bräuchen und Traditionen im Umgang mit unseren Toten und spannt dabei einen Bogen vom 19. über das 20. Jahrhundert bis hin zum gerade erst in Kraft getretenen neuen rheinland-pfälzischen Bestattungsgesetz. Dabei wird deutlich, wie sehr etwa gesellschaftliche Veränderungen (z.B. geänderte Familienstrukturen, Bedeutungsverlust der Religionen) und technologischer Fortschritt die Bestattungskultur einem fortwährenden Wandel unterwerfen. Sichtbar wird dies beispielsweise bei der Versorgung und Aufbewahrung des Leichnams sowie vor allem rund um die Bestattung. Im Anschluss an den Vortrag gewährt der Referent, der auch als Thanatopraktiker tätig ist, Interessierten noch Einblicke in die für eine würdevolle Abschiednahme wichtige hygienische und insbesondere ästhetische und konservatorische Totenversorgung (Thanatopraxie).

Weitere Themen: Wallfahrt nach Marienstatt, die Nister, Wäller Liedgut und der Tourismus im Westerwald

Am 15. Dezember wirft dann Jörg Ditscheid, Archivar der Abtei Marienstatt, anlässlich des Jubiläums „600 Jahre Marienstatter Gnadenbild“ einen Blick auf die Geschichte der Wallfahrt nach Marienstatt zu ebendiesem Gnadenbild. Zum Start ins neue Jahr stellt der Heimatforscher Antonius Kunz am 19. Januar (auch) neueste Erkenntnisse zur Landschafts-, Wirtschafts- und Naturgeschichte der Bachlandschaft der Nister vor. Nach Karneval, am 23. Februar, lädt der umtriebige Liedermacher und Pfarrer i.R. Christian Hählke unter dem Titel „Lieder des Westerwaldes“ zu einer musikalischen Reise durch die Heimat. Mitsingen ist unbedingt erwünscht! Zum Abschluss der Reihe am 16. März schließlich präsentiert Lisa Effert, Leiterin der Touristinformation Hachenburger Westerwald, „Fakten, Chancen und Herausforderungen“ des Tourismus im Westerwald. Der Eintritt zu allen Vorträgen ist frei, Spenden sind willkommen. Hinweise für Senioren: barrierefreier Zugang, Mikrofoneinsatz, auf Wunsch Platzreservierungen und Stühle mit Armlehne. Weitere Informationen gerne unter Telefon 0151 220 74 323 sowie auf der KuV-Homepage.