Wer „den Lindner gibt“ macht sich nicht unbedingt beliebt. Doch die Finanzen sind nun mal ein entscheidender Rahmen in dem man sich bewegt. Das gilt im DORF ebenso wie im Bund. Erst recht wenn man wie Limbach keine allzu üppigen Mittel zur Verfügung hat. Bei einer Haushaltsgröße von rund 540.000 € (zum Vergleich: bachaufwärts sind es mindestens 1,2 Mio.) bleiben uns nach Abzug der Abschreibungen und Umlagen an Kreis und Verbandsgemeinde jährlich grob 140.000 €.
Pflichtaufgaben und freiwillige Leistungen
Mit diesen Mittel sind zunächst die Pflichtaufgaben zu bezahlen. Der mit weitem Abstand größte Einzelbrocken hier ist der Kindergarten. Allein für diesen hat Limbach 2024 anteilige Personalkosten von rund 40.000 € zu zahlen. Eine freiwillige Leistung hingegen ist das Haus des Gastes. Hier konnten die strukturellen Kosten zwar nachhaltig gesenkt werden. Doch macht sich die Inflation etwa beim Tanken massiv bemerkbar: Konnte 2020 inkl. MwSt. noch für 43 ct/l getankt werden, waren danach in der Spitze 1,45 €/l zu zahlen. Bei den Ausgaben im Nachgang zu den verpflichtenden Spielplatz-, Baum- und Brückenprüfungen kommt man schnell in den 5-stelligen Bereich. Langer Rede kurzer Sinn: Die Mittel sind begrenzt und Großprojekte wie Brücke (Gemeindeanteil 170.000 €), Denkmal (13.000 €) oder derzeit der Endausbau Neuengarten/Aßbergsgrund (ca. 80.000 €) müssen ebenfalls gestemmt werden.
Chancen als Schwerpunktgemeinde nutzen
Und natürlich möchten wir als anerkannte Schwerpunktgemeinde auch die hierdurch gegebene Chance auf bevorzugte Zuteilung von Fördermitteln nutzen. Etwa für die Sanierung des Haus des Gastes, wie sie auch in der laufenden DORFmoderation aus der Bürgerschaft angeregt wurde. Vor diesem Hintergrund muss, darauf sei deutlich hingewiesen, auch der Winterdienst wirtschaftlich vertretbar bleiben. Der in den drei Winterhalbjahren 2020/21 bis 2022/23 durchgeführte Winterdienst hätte die Gemeinde zu den Konditionen der Saison 2023/24 in Summe 40.000 € gekostet.
