Seltene Schmetterlingsart in Limbach entdeckt | Aktuelle Nachrichten und Informationen

Teilnahme an Artenschutzprojekt der Stiftung Natur & Umwelt

Seltene Schmetterlingsart in Limbach entdeckt

Vor gut einem Jahr erreichte uns eine E-Mail der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU). Ob wir wüssten, hieß es darin, dass in Limbach Flächen liegen, die Lebensraum für den Wiesenknopf-Ameisenbläuling, eine gefährdete Schmetterlingsart, bieten könnten? Wussten wir nicht. Und von dem Wiesenknopf-Ameisenbläuling hatten wir ehrlich gesagt auch noch nix gehört. Aber Neugier und Interesse waren geweckt. Zumal das Ganze ja bestens zur Limbacher Leitidee „NaturDORF“ passte.

Hohe Ansprüche an Lebensraum

Der Wiesenknopf-Ameisenbläuling braucht, der Name lässt es vermuten, zwei Dinge zum Überleben: den Großen Wiesenknopf und Knotenameisen. Nur wo beides vorhanden ist, kann er existieren. Im Rahmen eines Artenschutzprojektes will die SNU landesweit (mögliche) Lebensräume der Bläulinge finden und erhalten bzw. ausbauen. Wir mailten und telefonierten regelmäßig mit dem SNU-Projektteam und luden Biotopbetreuer Markus Kunz als lokalen Projektpartner im Frühjahr zu einem ersten Erkundungsbesuch nach Limbach. Beim zweiten Durchstreifen der blühenden Wiesen sollte vergangene Woche nun geschaut werden, ob der Große Wiesenknopf bei uns vorhanden ist. Und ob er das ist! In Lehmig und entlang der Nister gibt es eine Fülle an Beständen. Also Haken dran an die erste Voraussetzung. Als wir dann auch noch mehrere Exemplare des bedrohten Schmetterlings entdeckten (siehe Foto) war klar, auch die Ameisen sind in Lömbisch zuhause. Das Blau ist beim Bläuling übrigens auf der Innenseite der Flügel sichtbar.

Extensive Bewirtschaftung als Voraussetzung

Zurückzuführen ist diese „kleine Sensation“ ganz wesentlich auf die langjährige extensive Bewirtschaftung dieser Flächen (u.a. spätes Mähen) durch Bauer Michael (Schäfer). Nun soll das weitere Vorgehen abgestimmt und der Schutz des Bläulings weiter optimiert werden. Davon, deshalb steht der Bläuling so im Fokus der SNU, profitieren dann auch viele weitere Tier- und Pflanzenarten. Was in Zeiten von Klimawandel und Insektensterben von großer Bedeutung ist. Spannende Infos zu dem Artenschutzprojekt findest Du hier.